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slashdot.orgDec 23en
Digital Trends berichtet:
Eine Welle von Engpässen droht nun über RAM, SSDs und sogar Festplatten hinweg zu rollen und betrifft nicht nur leistungsstarke Systeme, sondern auch Alltagssysteme.
— CyberPowerPC hat öffentlich bestätigt, dass es ab dem 7. Dezember die Preise für alle Systeme erhöht, da RAM-Kosten um 500 % gestiegen und SSD-Preise sich seit Oktober verdoppelt haben.
— Speicherlieferanten warnen vor einem globalen DRAM- und SSD-Engpass bis Ende 2026 oder sogar 2027, vor allem durch die Nachfrage nach AI-Servern angetrieben.
— Laut Bloomberg hat Lenovo bereits Speicher gehortet, um die Krise auszusitzen und stabilere PC-Preise zu halten.
— Unter anderen OEMs hat HP in seinem jüngsten Quartalsgespräch mögliche Preiserhöhungen oder Modelle mit niedrigerer Ausstattung wegen steigender Komponentenkosten angekündigt.
Doch Apple „könnte auch gut positioniert sein, um den Engpass zu überstehen“, berichtet Ars Technica, da „Analysten von Morgan Stanley und Bernstein Research glauben, dass Apple bereits den benötigten RAM gesichert hat und seine hohen Gewinnmargen die Erhöhungen besser absorbieren als bei den meisten.“
Ars Technica zeigt zudem, wie stark RAM- und Speicherpreise in nur drei Monaten gesprungen sind – teilweise um das 2- bis 3-Fache. „Kurz gesagt: Diese Preiserhöhungen sind unvermeidbar, sie betreffen SSDs sowie DDR4- und DDR5-RAM-Kits aller Kapazitäten (höherkapazitive Kits scheinen etwas stärker betroffen).“
Speicher- und Speicherengpässe sind besonders hartnäckig. Wie bei allen Chips dauert es Jahre, Kapazitäten hochzufahren oder neue Fabriken zu bauen... Speicherhersteller zögern besonders, auf Engpässe zu reagieren. Wenn sie jetzt mehr produzieren, droht bei sinkender Nachfrage (z. B. Platzen der AI-Blase) ein Überangebot – Verbraucher freuen sich über Dumpingpreise, Hersteller kämpfen mit Verlusten... Fazit: Die Preise steigen jetzt rasant, und es ist extrem schwer vorherzusagen, wann die Engpass-Preisexplosion endet...
Tom's Hardware berichtet, dass AMD seinen Partnern mitgeteilt hat, GPU-Preise ab nächstem Jahr um rund 10 % zu erhöhen, und Nvidia den geplanten RTX-50-Series-Super-Launch wegen Engpässen und Preiserhöhungen möglicherweise ganz gestrichen hat.
