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Selbst Google und Replit kämpfen mit zuverlässigem Einsatz von KI-Agenten – Auswirkungen auf Deutschlands Tech-Wirtschaft
venturebeatDec 19english
2025 sollte das Jahr der KI-Agenten werden – doch Google Cloud und Replit, führende Akteure im KI-Bereich, räumen bei einem VB Impact Series Event ein: Die Technologie ist noch nicht reif. Für Deutschland, wo Unternehmen wie Siemens und SAP stark in KI investieren, bedeutet das Verzögerungen bei der Automatisierung von Workflows und Prozessen, was die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft beeinträchtigt. Führungskräfte der Firmen nennen Legacy-Workflows, fragmentierte Daten und unreife Governance-Modelle als Hauptprobleme. Unternehmen unterschätzen, dass KI-Agenten eine fundamentale Umdenkung von Prozessen erfordern. „Die meisten Beispiele sind Spielereien“, sagte Amjad Masad, CEO von Replit. „Beim Rollout funktioniert es nicht gut.“ Zuverlässigkeit und Integration sind die größten Hürden, nicht die Intelligenz selbst. Agenten scheitern bei langen Läufen, sammeln Fehler oder fehlen sauberen Daten – ein Problem für deutsche Firmen mit verteilten, unstrukturierten Datenlandschaften. Replit lernte aus einem Fehler, als ein AI-Coder eine gesamte Codebasis löschte; nun isolieren sie Entwicklung von Produktion. Techniken wie Testing-in-the-Loop und verifizierbare Ausführung sind essenziell, doch ressourcenintensiv. Replits neuer Agent läuft autonom bis zu 20 Stunden, doch Nutzer in Deutschland klagen über Wartezeiten von 20 Minuten bei komplexen Prompts. Die Lösung: Parallelität mit mehreren Agenten-Loops für kreative Zusammenarbeit. Kulturell fordern Agenten einen Shift: Sie arbeiten probabilistisch, während deutsche Unternehmen deterministische Prozesse bevorzugen, betonte Mike Clark von Google Cloud. Erfolgreiche Deployments sind eng begrenzt und überwacht – 2025 war das Jahr der Prototypen, nun folgt Skalierung. Sicherheit erfordert neue Modelle: Agenten brauchen Zugriff auf Ressourcen, was traditionelle Perimeter durchbricht. „Was bedeutet Least Privilege in einer perimeterlosen Welt?“, fragte Clark. Die Branche muss Governance umdenken; veraltete Prozesse aus der IBM-Ära passen nicht zu Deutschlands digitalisierender Industrie.





